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Juli 2022

Rapper Ben Salomo zum Thema "Antisemitismus"

Information + Entertainment + politische Bildung = alles in Einem im Vortrag des Rappers Ben Salomo zum Thema „Antisemitismus“

Am Dienstag, den 19. Juli 2022 fand für alle Schüler:innen der 9. und 10. Jahrgangsstufe ein politisch-informierender und auch musikalischer Vortrag des Berliner Autors/Musikers/Rappers Ben Salomo statt. Diese Veranstaltung war im Rahmen einer Aktion der Friedrich-Naumann-Stiftung organisiert, die auch an vielen anderen Schulen Deutschlands die Besuche von Ben Salomo initiiert und finanziert, um „dem Prinzip Freiheit in Menschenwürde in allen Bereichen der Gesellschaft Geltung zu verschaffen und politische Bildung zu vermitteln“1

Ben Salomo, der in seinen journalistischen Veröffentlichungen und seiner HipHop-Musik offen seine jüdische Identität, aber auch die ihm gegenüber häufig geäußerten Ressentiments thematisiert, schilderte dabei in dem engagierten, fast 120-minütigem Vortrag seinen persönlichen und musikalischen Werdegang, die oft offen antisemitischen Anfeindungen innerhalb der deutschen GangstaRap-Szene sowie die für ihn vorhandene Notwendigkeit zur Jugendbildung bzw. individuellen Zivilcourage.

Mit vielen konkreten Beispielen und basierend auf seriösen, journalistischen Recherchen machte er den Schüler:innen klar, wie stark politisch-extreme Haltungen in Teilen der deutschen HipHop-Szene verankert sind und wie auch in scheinbar oberflächlichen Musikvideos des GangstaRap-Genres klar antisemitische Dresscodes, Symbole oder Aussagen platziert sind.

Im zweiten Teil der Veranstaltung bewiesen die Schüler:innen des BGM eine echte Offenheit gegenüber diesem Thema und auch klare Haltungen, da sie mit interessierten Nachfragen und tiefergehenden Überlegungen in einer Fragerunde mit Ben Salomo die Problematik der Vorurteile, die teils auch versteckt im Alltag auftauchen können, weiter erörterten. Manche 9./10.-Klässler:innen nutzten abschließend sogar noch die Gelegenheit für kurze Gespräche und sogar selfies mit dem Musiker.  ;-)

So war dieser Besuch des Gastes aus Berlin sicher ein Anstoß, eigene Denkmuster und scheinbar gesicherte Ansichten weiter selbstkritisch zu hinterfragen.

1 entnommen aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich-Naumann-Stiftung_f%C3%BCr_die_Freiheit (Datum: 13.07.22)

 

OStR Michael Prechtl

Berlinfahrt der 10. Klassen (24.6. - 28.6.)

Voller Vorfreude begaben wir uns am Freitag um 7 Uhr auf den Weg in die bundesdeutsche Hauptstadt. Nach einer langen, aber kurzweiligen Fahrt kamen wir in Berlin an, jedoch zwangen uns zahlreiche Straßensperrungen dazu, einen ca. 15-minütigen Fußmarsch zu unserem ersten Programmpunkt anzutreten. Dies hatte allerdings den positiven Nebeneffekt, dass wir bereits das Schloss Bellevue und Teile des Tiergartens bewundern konnten. Um 16 Uhr empfing uns dann im Paul-Löbe-Haus der Bundestagsabgeordnete Alois Rainer, der sich unseren Fragen zu aktuellen politischen Themen stellte. Nach einem weiteren kurzen Spaziergang durch das Brandenburger Tor war unser nächstes Ziel das Hotel. Dort konnten wir die Zimmer beziehen und anschließend den Abend am berühmten Kurfürstendamm ausklingen lassen.

Nach einem gemütlichen Frühstück im Hotel konnten wir am Samstag bei einer 2-stündigen Stadtrundfahrt die Sehenswürdigkeiten Berlins genießen, wobei uns die gebuchten Reiseleiter interessante Informationen über die Stadt näherbrachten. Die folgende Mittagspause verbrachten wir am Alexanderplatz, der allerlei Möglichkeiten bereithielt, um sich zu stärken und das ein oder andere Souvenir zu besorgen. Wir staunten zudem nicht schlecht, als sich dort plötzlich ein Mensch, gesichert mit einem Bungee-Seil, vom Dach eines Hotels stürzte. Im Anschluss daran besuchten wir die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen, wo wir mit Hilfe unserer Lehrkräfte und Audioguides einen Eindruck erhielten, welch grausame Taten die Nationalsozialisten an den Häftlingen verübten. Um 19:00 Uhr bestiegen wir einen Schaufelraddampfer für die geplante Spreerundfahrt. Während dieser Fahrt, welche 2 Stunden dauerte, konnten wir die Stadt aus einer ganz anderen Perspektive erleben und auch schon einen Eindruck gewinnen, wie das samstägliche Nachtleben in Berlin beginnt, denn schon um 20 Uhr waren in den Strandbars entlang der Spree viele Menschen zu beobachten, die sich den verschiedenen musikalischen Rhythmen hingaben.

Der Sonntag wurde mit der Besichtigung des Stasi-Gefängnisses in Berlin-Hohenschönhausen eröffnet. Dort vermittelte zunächst ein Einführungsfilm die grundlegenden Informationen zu diesem historischen Ort. Daraufhin führten uns ehemalige Häftlinge, deren persönliche Geschichten äußerst ergreifend waren, über das Gelände. Am Nachmittag teilten wir uns in drei Gruppen auf und besuchten zu verschiedenen Zeiten die Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Die verbliebene Zeit konnten wir in Kleingruppen, welche von unseren Lehrerinnen und Lehrern begleitet wurden, individuell gestalten. Ein beliebtes Ziel war dabei der Fernsehturm, aber auch das DDR-Museum sowie das Spionage-Museum konnten einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die verbliebene Zeit verbrachten wir am Hackeschen Markt bzw. im angrenzenden Monbijou-Park, wo wir das pulsierende Leben Berlins an einem warmen Sommerabend genießen konnten.

Der Montag startete mit einem Besuch des Flughafens Tempelhof, dessen wechselvolle Geschichte nachhaltig beeindruckte. Anschließend durften wir die Mittagspause am Kurfürstendamm frei gestalten. Danach ging es zum Paul-Löbe-Haus, wo wir in der Bundestagskantine eine Mahlzeit zu uns nahmen. Wir durften uns anschließend unterirdisch in das Reichstagsgebäude begeben, wo wir im Plenarsaal einem Informationsvortrag lauschen durften. Im Anschluss daran erklommen wir die bekannte Glaskuppel des Reichstagsgebäudes. Nach einem letzten Abend im sommerlichen Berlin und vielen Eindrücken traten wir am Dienstag um 8 Uhr die Heimreise an.

 

Sophia Neubert, 10b