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Oktober 2018

Klassensprecherseminar in Sinzing

Am Mittwoch, 17.10.2018, machten sich die frisch gewählten Klassen- sowie Schülersprecher nach Sinzing auf, um in den Räumlichkeiten des Walderlebniszentrums die Aufgaben und Möglichkeiten ihres Amtes zu erörtern. Der Tag begann jedoch zunächst in Mariaort, von wo aus die Schülerinnen und Schüler nach Sinzing wanderten. Die frische Luft an diesem sonnigen Herbstmorgen trug dazu bei, dass die erste Besprechung, welche die optimale Nutzung der Kommunikationswege innerhalb der Schulfamilie thematisierte, produktive Ergebnisse hervorbrachte. Nach dieser ersten gedanklichen Herausforderung durften die Klassen- und Schülersprecher unter professioneller Anleitung eines Mitarbeiters des Walderlebniszentrums Teambildungsspiele absolvieren, die sie mit Bravour meisterten. In der Mittagspause wurden dann im selbst bzw. nach Art unserer Vorfahren erzeugten Feuer Würstchen gebraten und anschließend verzehrt. Den Abschluss bildete am Nachmittag ein umfangreicher Themenblock bezüglich der Möglichkeiten der SMV bei der Gestaltung des Schullebens sowie der eigenen Interessenvertretung. Dabei wurden stufenübergreifende Arbeitsgruppen gebildet, die bereits nach kurzer Zeit Konzepte hinsichtlich verbesserter schulischer Strukturen präsentieren konnten. Insgesamt war dieses Seminar nicht nur aufgrund der inhaltlichen Resultate gewinnbringend, sondern auch, weil sich Altersunterschiede während der Gespräche nivellierten und so zum Beispiel Schülerinnen und Schüler der Unterstufe mit angehenden Abiturienten auf Augenhöhe diskutierten.

Michael Stahl/Christoph Kornbichler

(Verbindungslehrer)

P-Seminare auf Seminarfahrt in Bamberg

Am frühen Morgen des 17. Septembers 2018 machten sich die beiden P-Seminare „Bier brauen“ von Herrn Hutschenreuther und „Wir gründen ein Unternehmen“ von Frau Schötz auf den Weg in die oberfränkische Stadt Bamberg. Tag 1 stand ganz unter dem Motto des Hopfens, eine der wichtigsten Zutaten des Bieres. Der erste Halt auf der Hinreise wurde bereits in Niederumelsdorf bei Hopfenbauer Huber gemacht, bei dem uns live eine Hopfenernte demonstriert wurde und wir einiges über den Hopfenanbau und -verarbeitung lernten. Zweiter Stopp war der Hopfenvertrieb „Joh. Barth & Sohn“ in Mainburg. Dort erfuhren wir, wie mit Hopfen gehandelt wird und durften einige verschieden Hopfensorten „beschnuppern“. Nach einer kleinen Mittagspause erreichten wir die Anlaufstelle für Hopfenzüchtung und Pflanzenschutz: das Hopfenforschungszentrum in Hüll, wo wir zwar bereits mit ersten Müdigkeitserscheinungen zu kämpfen hatten, aber trotzdem interessiert dem lauschten, was uns dort über den Züchtungsvorgang neuer Hopfensorten erzählt wurde. Was uns besonders überraschte war, dass man für das gesamte Oktoberfestbier etwa 1,5 Hektar Hopfen benötigt wird, in der Hallertau aber schon allein 14.000 Hektar Hopfen pro Jahr wachsen.

     

Nach dem Aufenthalt in Hüll schloss sich eine längere Busfahrt an, nach der wir um etwa 18:00 Uhr unser Hauptziel Bamberg erreichten. Der restliche Abend stand uns zur freien Verfügung, was wir alle nutzten, um das nächtliche Treiben in der Bamberger Altstadt zu erkunden.

Tag 2 begann (mehr oder weniger ausgeschlafen) mit einer Stadtführung durch Bamberg, das uns alle schnell mit seinem historischen Charme überzeugen konnte. Zweiter Tagesordnungspunkt war an diesem Tag das Fränkische Brauereimuseum. Hier lernten wir die Anfänge und Ursprünge der Braukunst sowie des Reinheitsgebots (das erste Verbraucherschutzgesetz der Welt!) kennen und betrachteten historische Maschinen und Geräte, die in früheren Zeiten benutzt wurden. Nach einem längeren, anstrengenden Fußmarsch ins Gewerbegebiet von Bamberg kamen wir in der Bierothek St. Erhard an und hatten dort die Chance mit Gründer und Geschäftsführer Christian Klemenz zu sprechen und ihm unsere Fragen rund um sein Start-Up Unternehmen, die Bierothek zu stellen. Am Abend stand noch ein Kinobesuch mit „Mackie Messer - Brechts Dreigroschenfilm“ auf dem Programm.

Am dritten Tag fuhren wir vormittags ins Gründungszentrum für Start-Ups in Bamberg und erfuhren dort alles rund um das Gründen eines eigenen Unternehmens während wir mit heißen und kalten Getränken und kleinen Häppchen versorgt wurden. Die 2. Station am Mittwoch war die in Bamberg berühmte Brauerei Schlenkerla, wo wir durch die Räumlichkeiten geführt wurden und noch einmal den gesamten Brauprozess nachvollziehen konnten und das für Bamberg berühmte Rauchbier probierten ( welches nicht bei allen von uns großen Anklang fand). Dem folgte ein gemeinsamer Besuch in der zugehörigen Gaststätte Schlenkerla, in der typisch fränkische Spezialitäten auf der Speisekarte standen.

Am Donnerstagmorgen stiegen wir in einen Zug nach Nürnberg, um uns dort zuerst selbst ein bisschen die Zeit zu vertreiben und anschließend den „Turm der Sinne“ zu erklimmen. Hier wurden wir von Stockwerk zu Stockwerk immer verblüffter, wie man unsere Sinne austricksen oder täuschen kann. Danach folgte ein Gang durch die Nürnberger Felsenkeller, die bei ca. 14 Grad und etwa 24m unter der Erde früher zur Lagerung von Bier genutzt wurden. Am letzten Abend unserer Seminarfahrt besuchten wir die Peterskirche, in der eine Inszenierung von Wagners „Tannhäuser“ der Pocket Opera Company stattfand.

Freitagmorgens um 9 Uhr traten wir auch schon wieder die Heimreise an und verließen das wunderschöne Bamberg in Richtung Niederbayern. In Inkofen besichtigten wir mittags als letzten Tagesordnungspunkt noch die Malzfabrik Müller und beendeten dort unsere Reise mit von der Familie Müller bereitgestellten Leberkäse. Trotz immer wieder langer Fußmärsche durch das bergige Bamberg, die uns teilweise ganz schön zu schaffen machten, sammelten wir Erfahrungen und Erinnerungen, die uns noch lange bleiben werden. Es herrschte die ganze Woche eine sehr entspannte Atmosphäre, was unseren Aufenthalt in Bamberg umso schöner für uns machte. Nach diesen 5 Tagen können wir auf jeden Fall sagen, dass man nicht weit reisen muss, um tolles zu erleben und Bamberg ist auf jeden Fall eine Reise wert!