„Alles nur geklaut“? – Kopieren und Einfügen quer durch alle Musikstilrichtungen
Begründung und Zielsetzung des Projekts (ggf. Bezug zum Fachprofil)
Immer wieder kommt es vor, dass man beim Hören von Musik z. B. beim Besuch eines klassischen Konzerts, beim Konsumieren von Unterhaltungsmusik (Pop, Rock, Jazz, Schlager, Folklore, Volksmusik), ja sogar beim vielgerühmten Eurovision Song Contest, das Gefühl bekommt, Stücke bereits zu kennen oder Abschnitte schon einmal gehört zu haben, ohne dass dies wirklich der Fall ist. Dies bedeutet, in allen Musikstilrichtungen werden manchmal wissentlich, zum Teil aber auch unbewusst einzelne Passagen oder auch ganze Werke in melodischer, rhythmischer und harmonischer Hinsicht regelrecht kopiert. Die Zielsetzung in der ersten Phase dieses Projektes ist es, in nach Musikgeschmack zusammengestellten Teams Stücke aus verschiedensten Stilbereichen zu vergleichen und herauszufinden, bei welchen eindeutig nachzuweisen ist, dass man die Werke bzw. Songs aufeinander beziehen kann. Dies soll natürlich nicht auf Zufall beruhen, sondern es müssen längere Passagen auffindbar sein, die ein Kopieren deutlich belegen.
In einer zweiten Phase des Projektes werden nun Gruppen geordnet nach Stilbereichen gebildet, welche nach dem Vorbild der zuvor analysierten Stücke jeweils selbst eines oder mehrere Kompositionen gemäß den kennengelernten Mustern anfertigen und in einer Präsentation instrumental, vokal oder dem Computer (Abendveranstaltung in der Aula) dem Publikum vorstellen und anschließend erklären sollen. Dabei sind die gewählten Stilrichtungen und die Zusammensetzung der Gruppen völlig offen. Die Dauer der einzelnen Phasen und die Organisation des Projektes und dessen Umsetzung wird von den Schülern selbst geplant.
Seminare
Musik-Seminare im Oberstufenjahrgang 2015/17:
>>> !!! PRÄSENTATION am Mittwoch, 23.11.2016, um 19.00 Uhr in der Aula des BGM !!! <<<
Kursleitung: OStR Roland Diegritz
Im Seminar sollten nicht vorrangig Nachbauten klassischer Instrumente auf dem Programm stehen. Vielmehr sollen Erfahrungen in Bau und Funktionsweise verschiedenster einfacher, auch experimenteller Instrumente gesammelt werden. Dazu ist handwerkliches Geschick unabdinglich, genauso die Freude am Experimentieren mit verschiedensten Arten der Tonerzeugung und deren Umsetzung. Auch das Erlernen und Anwenden kompositorischen Knowhows ist bei der Kreation von Musik auf selbst gebauten Instrumenten einbezogen.
Zum Projektabschluss werden die Resultate des Seminars der Öffentlichkeit in einem Konzert auf den selbst gespielten Instrumenten präsentiert.
Mit Unkosten in Höhe von 70 – 90 € für Bausätze und sonstige Materialien ist zu rechnen.
Das Beherrschen eines oder mehrerer Instrumente ist zu Seminarbeginn wünschenswert, aber nicht Voraussetzung.
Kursleitung: StD Gerhard Ottowitz
Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Instrumenten der unterschiedlichsten Art kann unter verschieden Aspekten erfolgen. Je nach Interesse und Vorbildung der Schülerinnen und Schüler kann der Schwerpunkt der anzufertigenden schriftlichen Arbeit auf dem Bau (denkbar ist auch ein Eigenbau eines Instruments), der Geschichte, bei geübten Musikern auch der Spieltechnik, der Verwendung des Instruments in den unterschiedlichsten Stilarten und Besetzungen oder auch in der Analyse bedeutender Kompositionen liegen. Das Rahmenthema bietet also sehr viele individuelle Möglichkeiten der Umsetzung bietet einen persönlichen Anknüpfungspunkt ist geeignet für aktive Musiker, aber auch für interessierte Schülerinnen und Schüler die kein Instrument spielen.
Recherche im Internet und in Bibliotheken, Besuche von Museen und musikalischen Veranstaltungen und auch die Einbeziehung von Referenten aus der Hochschule oder Universität ist sinnvoll.
Musik-Seminare im Oberstufenjahrgang 2016/18:
Kursleitung: StD Gerhard Ottowitz
In kleinen Veranstaltungen an Kindergärten und Grundschulen im Einzugsgebiet des Burkhart-Gymnasiums soll für bzw. mit den Kindern musiziert werden.
Instrumentenvorführungen oder Liedersingen, Bodypercussion oder Bewegen zur Musik, Musikgeschichte(n) oder aktuelle populäre Musik können Inhalte sein.
Im Musikunterricht einzelner Klassen, als Vorführung für die 4. Klassen der Grundschulen oder auch als kleines Konzert mit den jüngeren Kindern bieten sich viele Möglichkeiten des gemeinsamen Musizierens an.
Das Seminar richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler, die selber gerne singen oder musizieren, später eventuell einen pädagogischen Beruf anstreben, umsichtig organisieren, oder einfach nur Freude am Umgang mit Kindern haben. Es können auch Schüler teilnehmen, die kein Instrument spielen.
Externe Partner können alle Kindergärten oder „Heimatgrundschulen“ unserer Schülerinnen und Schüler sein.
Die Studien- und Berufsorientierung ist in das Projekt integriert.
Kursleitung: StRin Lisa Klimbacher
Schon früh in der Musikgeschichte begann man, bereits vorhandenes eigenes oder fremdes Material wiederzuverwenden und zu verarbeiten. Die Gründe hierfür sind ebenso vielfältig wie die Erscheinungsformen.
Das Seminar beschäftigt sich mit verschiedensten originalen Werken und deren Bearbeitungen, die im Laufe der Musikgeschichte entstanden sind. Dabei sollen sowohl Übernahmen eigener als auch fremder Ideen behandelt werden. Auch die rechtliche Lage soll zur Sprache kommen: Wann ist das Kopieren musikalischer Einfälle legal, wann handelt es sich um „Diebstahl“?
Im Seminar werden musikalische Werke unter verschiedenen Gesichtspunkten mit unterschiedlichen Methoden der Musikanalyse untersucht und Beziehungen zwischen Original und Bearbeitungen herausgearbeitet. Neben Werken der klassischen Musik sollen auch Bearbeitungen oder Coverversionen von Rock-, Pop- oder Jazzsongs betrachtet werden.