Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, sein eigenes Bier zu brauen? Wir, das P-Seminar Bierbrauen haben uns diesen Traum erfüllt
Vor einigen Jahren wurde eine Gruppe Schüler einer gastronomischen Spezialeinheit wegen eines Verbrechens verurteilt, das sie nicht begangen hatten. Sie brachen aus dem Gefängnis aus und tauchten im niederbayerischen Hinterland unter. Seitdem werden sie gejagt, aber sie helfen anderen, die in Not sind. Sie wollen nicht so ganz ernst genommen werden, aber ihre Gegner müssen sie ernst nehmen. Also wenn Sie mal das Problem akuter Unterhopfung haben und nicht mehr weiterwissen, suchen Sie doch das B-Team.
Am Samstag, den 26.11.2022 trafen wir uns nach längerer Planung zusammen mit Herrn Hutschenreuther in unserer Schulmensa. Um 9:00 Uhr bereiteten wir alles vor und reinigten benötigte Utensilien gründlich. Als erstes erhitzten wir den Hauptguss auf 74°C und den Nachguss auf 78°C. Als nächstes wurde das Malz geschrotet, dabei beteiligten sich einige mit Begeisterung. Um 10:30 Uhr hatte der Hauptguss dann endlich die richtige Temperatur erreicht und wir konnten das geschrotete Malz Einmaischen. Natürlich konnte dann auch jeder mal das Braupaddel in die Hand nehmen und coole Braufotos von sich machen lassen. Während der Hauptguss nun 60 Minuten rasten musste, beschäftigte sich das restliche P-Seminar mit dem Design unserer eigenen Etiketten. Um 11:10 Uhr führten wir dann die erste Jodprobe durch, um zu prüfen, ob in unserem Hauptguss noch Stärke vorhanden ist, was dann leider auch der Fall war, denn die Jodprobe färbte sich leicht schwarz. 20 Minuten später führten wir die Jodprobe dann ein zweites Mal durch und konnten erfreut feststellen, dass in unserem Hauptguss keine Stärke mehr vorhanden war. Obendrein durften wir dann auch alle mal von unserem Guss probieren, welcher erstaunlich süß schmeckte, da ja nun die gesamte Stärke in Zucker umgewandelt wurde. Sobald die Jodprobe negativ war, begannen wir sofort mit dem Abmaischen. Anschließend mussten wir weitere 15 Minuten Läuterruhe abwarten, währenddessen wir schon mal den Nachguss zurück auf die optimale Temperatur von 78°C erhitzten. Nun konnten wir auch schon zum ersten Mal Hopfen hinzugeben. Danach begannen wir mit dem Läutern um unseren Hauptguss wieder klar zu bekommen. Dabei gaben wir auch unseren Nachguss hinzu. Nachdem wir den Hauptguss einige Male umgeschüttet hatten, konnten wir endlich wieder eine große und wohlverdiente Pause einlegen, denn jetzt musste unser Guss erstmal 70 Minuten lang kochen. Da viele von uns inzwischen schon einen Riesenhunger hatten, haben wir diese Pause gleich für das Mittagessen genutzt. Um 14:20 Uhr konnten wir dann zum zweiten Mal Hopfen in unseren Hauptguss geben. Zudem mussten wir auch einen „Whirlpool“ in unserem Guss erzeugen, um grobe Reste in der Mitte zu sammeln. Daraufhin füllten wir unsere Bierwürze in einen Gäreimer um, wobei wir unser Bier schön langsam mithilfe eines Trichters fließen ließen, damit es nicht durch hartes Geplätscher an Aroma verliert. Erst dann führten wir eine Messung der Stammwürze durch, wobei wir feststellen mussten, dass der Plato-Wert unserer Würze höher lag, als ursprünglich beabsichtigt war, was bedeutete, dass unser Bier ein wenig stärker war als gedacht. Anschließend kühlten wir unsere Würze auf 20°C ab und gaben zu guter Letzt noch unsere Hefe dazu. Nun mussten wir unser Bier nur noch 2 Wochen gären lassen, bevor wir dann den Zucker für die Nachgärung hinzugeben konnten. Insgesamt haben wir ca. 16,8 Liter Bier gebraut und jeder von uns konnte sich 2 Flaschen Bier über die Weihnachtsferien mit nach Hause nehmen oder auch stolz als Weihnachtsgeschenke verschenken.
Unser erstes eigenes gebrautes Bier war somit ein voller Erfolg. Das praktische Arbeiten hat uns zudem auch viele neue Erfahrungen, sowie wichtige Kompetenzen beim Brauen gebracht, was uns im späteren Leben bestimmt noch vom Nutzen sein wird.
Vor einigen Jahren wurde eine Gruppe Schüler einer gastronomischen Spezialeinheit wegen eines Verbrechens verurteilt, das sie nicht begangen hatten. Sie brachen aus dem Gefängnis aus und tauchten im niederbayerischen Hinterland unter. Seitdem werden sie gejagt, aber sie helfen anderen, die in Not sind. Sie wollen nicht so ganz ernst genommen werden, aber ihre Gegner müssen sie ernst nehmen. Also wenn Sie mal das Problem akuter Unterhopfung haben und nicht mehr weiterwissen, suchen Sie doch das B-Team.
Damit steigen wir ein in den neusten Einsatz des B-Teams: Um die weiter zunehmende Unterhopfung der Region zu bekämpfen reist das B-Team, allen Hindernissen und Schwierigkeiten zum Trotz, nach Herrnwahlthann. Das Ziel der Mission: Zusammen mit ortsansässiger Hilfe frisches, schmackhaftes Helles zu brauen und so das Elend der Bevölkerung zu beenden. Nach erfolgreicher Anreise im Morgengrauen des 01.03.2023 machte sich das B-Team zunächst mit den Örtlichkeiten und seinem Komplizen vertraut, dem Brauereigasthof Stanglbräu. Akribisch und hochkonzentriert begann das B-Team bereits um 8.05 Uhr mit seiner Arbeit. Exakt 115 Minuten später war der erste Schritt getan, die Maische war vollendet. Das B-Team genehmigte sich daraufhin eine wohlverdiente Mittagspause, was aber sowohl dem Fortschritt des Bieres als auch dem Eifer des Braumeisters Anton Miller keinen Abbruch tat. Dessen Eltern hatten den ursprünglich bereists 1830 entstandenen Brauereigasthof 1995 gekauft und ihn neben dem Erhalt der traditionellen Tätigkeiten des Hauses zu einem modernen Hotel renoviert. Anton Miller übernahm 2012 in zweiter Generation und führt seitdem das Gasthaus und die kleine Hausbrauerei als Eigentümer und Braumeister weiter Richtung Zukunft. Weiter im Brauprozess ging es dann um 12.20 Uhr. Nach erfolgreichem Abläutern der Maische wurde die resultierende Würze mit bestem regionalem Hopfen verkocht. Dankenswerterweise wird die noch anstehende Gärung über die nächsten Wochen von der Brauerei Stanglbräu durchgeführt und überwacht, sodass unsere Helden schließlich gegen 14 Uhr in ihren harterarbeiteten Feierabend übergehen konnten.
Ein erneutes Dankeschön des P-Seminars „B-Team“ Bierbrauen geht an den Brauereigasthof Stanglbräu, durch den uns sowohl ein spannender Schultag, als auch ein interessanter Exkurs ins Brauereihandwerk ermöglicht wurde. Zudem lädt das gesamte Burkhart-Gymnasium Mallersdorf am 17.03.2023 zum Eröffnungsabend der Festwoche zum 50-jährigen Jubiläum der Schule ein. Natürlich wird dort dann auch das hausgebraute Helle zum Verkauf stehen.
Am 16.03.2023 haben wir, das P-Seminar „Bier brauen“, vormittags unser selbst gebrautes Bier per Hand in Flaschen abgefüllt und etikettiert. Zuerst hat ein Seminars Mitglied die vier randvollen 50 Liter Fässer des Biers, das wir am 01.03.2023 in der Brauereigasthof Stanglbräu gebraut haben, zur Schule gebracht. Dort war der Rest des Seminares schon beschäftigt mit dem Ausdrucken und Zuschneiden von selbst designten Etiketten. Ab 8:15 Uhr wurde schließlich auch mit dem Abfüllen des Biers in Flaschen und versetzen mit Kohlensäure begonnen. Die Flaschen wurden auch sofort mit Kronkorken verschlossen und anschließend mit den fertigen Etiketten beklebt. Nach genau 5 Stunden ununterbrochener Arbeit waren um 12:30 Uhr endlich alle 400 Flaschen befüllt, mit einem Kronkorken verschlossen und etikettiert. Daher stehen sie nun bereit zum Verkauf am Freitagabend zur Eröffnung des 50-jährigen Jubiläums des Burkhart-Gymnasiums.
Am Freitag, den 17.03.2023 hatte unser P-Seminar „Bier brauen“ zur Eröffnung der Festtage zum 50-jährigen Jubiläum des Burkhart-Gymnasiums Mallersdorf-Pfaffenberg einen Eigenen Verkaufsstand. Unser selbst gebrautes, abgefülltes und passend zum Jubiläum etikettiertes Helles verkaufte sich dabei hervorragend und kam bei den Zahlreichen Besuchern der Ausstellung sehr gut an. Insgesamt konnten wir über 180 Flaschen erfolgreich verkaufen und freuen uns schon auf den weiteren Verlauf der Festwoche.
Auch am Tag der offenen Tür des Burkhart-Gymnasiums hat unser P-Seminar „Bier brauen“ wieder fleißig das selbstgebraute Bier verkauft. Hierfür gab es einen eigenen Stand, an dem die Eltern der zukünftigen Fünftklässler unser Bier erwerben konnten und somit feststellen konnten, dass die Schule selbst in der Oberstufe noch sehr interessante Projekte und Seminare zu bieten hat.
Am Mittwoch, dem 03.05.2023 trafen wir uns zu unserer regelmäßigen Doppelstunde nachmittags in der Mensa. Aber diese Sitzung war alles andere als gewöhnlich. Denn nach Wunsch der Schüler des P-Seminars organisierte unser Seminarleiter Herr Hutschenreuther bereits im Voraus eine Bierverkostung, die an diesem Nachmittag stattfand. Insgesamt stellte er uns 10 verschiedene Biere mit sehr unterschiedlichem Geschmack, Alkoholgehalt und Brauweise vor, die er selbst sorgfältig ausgewählt hatte, oder von einem Schüler vorgeschlagen worden waren. So konnte jeder neue Sorten kennenlernen und vielleicht auch ein neues Lieblingsbier finden. Bezahlt wurden die Biere von einem Teil unserer Seminars Kasse, die durch den Verkauf unseres selbstgebrauten Bieres gut gefüllt ist. Dieser einzigartige Nachmittag wird uns auf jeden Fall immer in guter Erinnerung bleiben, schließlich darf man in der Schule nicht häufig Bier probieren, und auch zu Hause haben die wenigsten so eine Große Auswahl an hochwertigen Biersorten.
Im vielleicht letzten Jahr der P-Seminarfahrten am BGM teilten sich die Seminare auf zwei Reiseziele auf: Die südspanische Küstenstadt Malaga und die österreichische Kultur- und Politikmetropole Wien. Das P-Seminar Bierbrauen schloss sich dabei dem English-Tutoring und dem Bibliothek Seminar in Richtung der lebenswertesten Stadt der Welt an: Ob die Stadt diesem Titel gerecht wird, sollte sich dann in der zweiten Woche nach den Sommerferien, vom 18.9 bis 22.9.23 zeigen. Der erste Vorteil des Reiseziels Wien zeigte sich bereits bei der Anreise, die nichtsdestotrotz anstrengend, aber mit einer Länge von 6 Stunden mit Pausen durchaus akzeptabel war. Nach Beziehen des Kunsthotel Gabriel, in das den Seminaren in den nächsten 4 Tagen als Unterkunft dienen sollte, erhielten wir eine geführte Tour durch das historische Zentrum der Stadt. Am Abend folgte ein Besuch des weltbekannten Praters. An dieser Stelle wird ein weiterer Pluspunkt Wiens deutlich: Die Stadt verfügt über ein sehr gutes ÖPNV-Netzwerk, wodurch schnelles, selbstständiges Bewegen in der Stadt ermöglich wurde. Der Dienstag legte seinen Fokus vor allem auf die Kultur und Politik der Stadt, die in der Vergangenheit zeitweise das kulturelle Zentrum der Welt war. Besonders der Besuch des UN-Standortes, der „UNO-City“, stieß auch bei sonst politisch eher weniger interessierten auf große Begeisterung. Der Nachmittag bot anschließend die Möglichkeit, in Kleingruppen die zahlreichen Wiener Museen zu besuchen, auch wenn leider das Naturhistorische Museum und die ehemalige Habsburger Schatzkammer geschlossen waren. Abends richtete sich das Programm nach den einzelnen Seminaren aus. Wir besuchten das Ottakringer Brauwerk, einen Teil der größten Brauerei Wiens. Ein Braumeister führte uns dabei zunächst durch die Anlage und erklärte die einzelnen Produktionsschritte und den Aufbau der Brauerei. Hauptsächlich war der Programmpunkt aber vor allem eines: Eine Bierverköstigung. Auch als Person, der ein normales Helles nur in Ansätzen wirklich schmeckt, kam ich bei diesem Angebot an Varietät an Bieren ganz auf meine Kosten. Mittwoch bot sich zunächst entweder ein Besuch von Madame Tussaud`s oder des Hundertwasserhauses an, wonach eine gemeinsame Führung durch Schloss Schönbrunn folgte. Für den Donnerstag, also den letzten Tag vor der Heimreise, stand je nach persönlicher Präferenz entweder das Sissi-Museum oder die Müllverbrennungsanlage Wien Energie Spittelau. Die zweite Option mag zwar auf den ersten Blick ungewöhnlich wirken, ist aber in der Realität das sauberste Kraftwerk dieser Art weltweit und wurde zudem von Hundertwasser höchstpersönlich gestaltet. Auch die technische Seite dieser Führung war den Besuch allemal wert. Damit bot dieser Ausflug ein Paradebeispiel für die Sauberkeit Wiens. Nach einer kurzen Führung durch das HQ von Microsoft Austria wurde das letzte Abendessen gemeinsam im Heurigen in Grinzing verbracht. Leider war das Abendessen mehr eine Touristenabfertigung als ein echtes Heurigen Erlebnis. Die Fahrt nach Wien als Ganzes kann dennoch als unglaublich entspannendes und schönes Erlebnis gewertet werden. Vor allem die Möglichkeit des eigenständigen Bewegens in den langen Pausen zwischen und nach den festgelegten Programmpunkten bot jedem und jeder Einzelnen seinen Vorlieben nachzugehen. Ob kulinarisches Genusserlebnis, abendliches Feiern am Prater oder in Clubs, Entspannen in zahlreichen Pärken und auf der Donauinsel oder eine kulturelle Bereicherung - Wien bietet angenehme Vielfalt wie fast keine andere Stadt.