Ausgehend von der christlichen Tradition erschließen die Schüler einen religiösen Zugang zur Wirklichkeit, der sich durch keine andere Dimension der Welterfahrung ersetzen lässt, und erarbeiten in diesem Horizont tragfähige Lebensperspektiven. Dabei werden sie auch mit den christlichen Wurzeln unserer abendländischen Kultur vertraut und lernen Grundlagen Europas der Moderne verstehen. Verfassungsrechtlich als ordentliches Lehrfach verankert (BV Art. 131), verwirklicht der katholische Religionsunterricht einen kirchlichen Dienst im Bildungsangebot unserer offenen, vielstimmigen Gesellschaft. Gerade in seiner konfessionellen Gestalt fördert er am Lern- und Lebensort Schule gesprächsfähige Identität und Toleranz, die auf Überzeugungen beruht.
Angesichts einer beschleunigten Individualisierung und Pluralisierung unterstützt die christliche Orientierung in weltanschaulich vielgestaltiger Situation Religionsunterricht die Gymnasiasten darin, christliche Lebensorientierung in einer Situation zu finden, die von religiöser Vielfalt, unbestimmter Sehnsucht nach Transzendenz, aber auch von weltanschaulicher Beliebigkeit gekennzeichnet ist. Den gläubigen Schülern hilft er, ihr Christsein reflektierend zu verantworten und zu vertiefen; die suchenden oder dem Glauben bewusst fernstehenden jungen Menschen regt er an, sich mit christlichen Positionen auseinanderzusetzen und den eigenen Standpunkt zu überdenken. Bei denjenigen, die sich gleichgültig zeigen, weckt er zudem Gespür für die Lebensbedeutsamkeit religiösen Fragens. Ähnlich gilt dies alles für die konfessionslosen Schülerinnen und Schüler, die sich für dieses Fach entscheiden.
Keinesfalls sind mit dem Religionsunterricht aber Indoktrination, Denkverbote oder dogmatische Vorgaben für Gespräche im Unterricht verbunden. Glauben kann durch die Vernunft nicht bewiesen werden, muss sich vor ihr aber verantworten.
Aufgaben des Religionsunterrichts in der Schulpastoral
⦁ Religiöses Leben in der Schule durch Gebete, Anfangs-, Weihnachts-, Oster- und Schluss-Gottesdienste, Andachten
⦁ Förderung sozialen Engagements an der Schule und über sie hinaus
⦁ Besuch außerschulischer Lernorte, zum Beispiel Kirchen, Klöster, Gedenkstätten, soziale und caritative Einrichtungen
⦁ Hilfe bei Lebenskrisen der Schülerinnen und Schüler
Informationen zum Lehrplan des achtjährigen Gymnasiums
Fachlehrplan Katholische Religionslehre (Institut für Schulqualität und Bildungsforschung)
Fachschaftsbetreuer:
Karl Geisenfelder
Fachschaft:
Hanna Englbrecht
Edith Hartl
Claudia Kellnhofer
Sabine Kuhn
Katrin Lehner
Stephan Zieroff
⦁ Leben gestalten (Auer-Verlag)
⦁ Die Bibel (AT/NT Einheitsübersetzung), Herder