Projekttage / Exkursionen

Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Am Mittwoch, den 18. Mai 2022 unternahmen die ca. 75 Schüler:innen unserer 9. Klassen, begleitet von den Lehrkräften Lechner, Krusche, Moosbühler und Mi.Prechtl, eine ganztägige Bildungsfahrt in die nördliche Oberpfalz. Ziel dieser Reise war die Gedenkstätte zum ehemaligen Konzentrationslager Flossenbürg.

Vorbereitet durch den in den einzelnen Klassen im Fach Geschichte behandelten Themenkomplex „Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und Holocaust“ konnten die Jugendlichen dort ihre Erkenntnisse aus dem Unterricht mit dem realen historischen Ort verbinden. Dazu wurden ihnen durch vier verschiedene Referent:innen und das neu eingerichtete, sehr zeitgemäße museumspädagogische Angebot die politischen und ideologischen Ziele der Nationalsozialisten, aber auch der Lageralltag der Inhaftierten deutlich. Gerade dieser wurde für die Jugendlichen dadurch sehr eindrücklich klar, dass sie auch mit den bedrückenden und existentiellen Gräueln, die die Opfer des NS-Regimes dort erfahren mussten, konfrontiert wurden.

Interessant war für unsere Neuntklässler:innen aber auch, wie stark die Realität eines Konzentrationslagers die dörfliche Umgebung eines eigentlich recht kleinen bayerischen Ortes beeinflusste, was unter anderem durch den Spaziergang zum Steinbruch von Flossenbürg, der eben in der NS-Zeit allein von Lagerinsassen in Zwangsarbeit bewirtschaftet werden musste, verständlich wurde. Weiterhin erkannten die Schüler:innen, dass ein solches Lager immer auch wirtschaftliche und mentalitätsbezogene Rückwirkungen auf die – nur scheinbar unbeteiligte – Bevölkerung haben musste. Sie konnten also nachvollziehen, dass die große Politik und das alltägliche Leben immer zusammenhängen.

 

OStR Mi. Prechtl

Exkursion der Q11 nach Regensburg

Am 19.12.2016 besuchten die Schülerinnen und Schüler der Q11 im Rahmen des Geschichtsunterrichts zwei historisch bedeutende Orte in der Regensburger Altstadt. Zum einen stiegen sie in die Tiefen des Neupfarrplatzes hinab, in denen sich das städtische Museum document Neupfarrplatz befindet. Dort konnten die Reste des römischen Legionslagers Castra Regina sowie Teile der mittelalterlichen Kelleranlagen des Judenviertels besichtigt werden. Zum anderen führte die Exkursion zum geschichtsträchtigen Alten Rathaus von Regensburg, das von 1663 – 1806 den Immerwährenden Reichstag beherbergte, wodurch Regensburg für 143 Jahre im politischen Zentrum Europas lag. Begonnen wurde die Führung im Alten Rathaus im Kurfürstenzimmer, in dem sich die einflussreichsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zu Beratungen trafen. Im Anschluss daran durften die Schülerinnen und Schüler im Reichstagssaal Platz nehmen, in welchem die Gesandten der verschiedenen Territorien des Reichs über politische Fragen debattierten. Den Abschluss bildete der Gang in den Folterkeller des altehrwürdigen Gebäudes, dessen Besonderheit darin liegt, dass die Folterinstrumente, wie beispielsweise Streckgalgen, Streckleiter und spanischer Esel, im Original erhalten sind und auch an ihrem ursprünglichen Ort stehen. Ebenso konnten die oberirdischen Gefängniszellen sowie das Lochgefängnis betreten bzw. betrachtet werden. Den Schülerinnen und Schülern des BGM war es somit an diesem Tag möglich, Geschichte hautnah zu erleben.

Unterrichtsgang zu archäologischen Ausgrabungen in Mallersdorf-Pfaffenberg

Wir, die Klasse 6c, gingen mit unserem Klassenleiter Herrn Vetter am Dienstag, den 10. Mai 2015 zu den archäologischen Ausgrabungen im Baugebiet Sandleite 3 in der Nähe der Schule. Ein Geologe der privaten Ausgrabungsfirma Arcteam aus Regensburg, die von der Kreisarchäologie mit der Untersuchung des Baugebiets beauftragt ist, führte uns durch das Gelände und erklärte die einzelnen Maßnahmen und Funde. Die Ausweisung von neuen Baugebieten ziehe im Bereich bekannter Bodendenkmäler, wie sie im Bereich Sandleite vorhanden sind, archäologische Maßnahmen nach sich. In einem ersten Schritt werden meist die Erschließungsflächen untersucht, um Befundsituation und Erhaltungszustand der archäologischen Denkmäler zu ermitteln. Abhängig vom Ergebnis werden nachfolgend entweder einzelne Bauparzellen ausgegraben oder auch flächige Untersuchungen durchgeführt.

Bis jetzt wurden einige Feuerstellen und Pfostenlöcher von Häusern aus der Bronzezeit gefunden. Bei einer Feuerstelle handelte es sich auf jeden Fall um einen Ofen, da die Erde kreisrund und tiefgründig ausgehoben und durch hohe Temperaturen verfärbt war. Es könnte vielleicht ein Brennofen gewesen sein, erklärte uns der Grabungsleiter. Genaueres wisse man aber erst, wenn das Fundmaterial ausgewertet sei.

Zum Abschluss bekamen wir bei unserem Mitschüler Sebastian, der gleich neben dem neuen Baugebiet wohnt, noch ein leckeres Eis. Es war eine interessante, kurzweilige Exkursion.

David Beutlhauser, Nina Margreiter, Marius Cronauer, alle Klasse 6c

Filmvorführung zur NS-Propaganda in der Q11

Im Rahmen des Geschichtsunterrichts wurde vor kurzem für die Q 11 der Spielfilm „Kolberg“ gezeigt, ein 1944 gedrehter deutscher Historienfilm des Regisseurs Veit Harlan, der die Belagerung Kolbergs 1807 durch die Franzosen und den erbitterten und schließlich erfolgreichen deutschen Widerstand gegen einen scheinbar übermächtigen Feind zum Gegenstand hat. Er wurde im Auftrag und unter Aufsicht des Propagandaministers Goebbels produziert und sollte als Propagandafilm in der letzten Phase des Zweiten Weltkrieges den Durchhaltewillen der Deutschen im „totalen Krieg“ stärken.
Bei „Kolberg“ handelt es sich um einen der sogenannten „Vorbehaltsfilme“ (als nationalsozialistische Propagandafilme 1945 von den Alliierten verboten; dazu zählen unter anderem Filme wie JUD SÜSS (1940), HITLERJUNGE QUEX (1933), ICH KLAGE AN (1941) und OHM KRÜGER (1941), die eine deutlich rassistische, antisemitische, volksverhetzende und/oder kriegsverherrlichende Botschaft beinhalten), die auch heute noch nicht für den allgemeinen Vertrieb freigegeben sind, sondern nur auf Anforderung, eingebunden in einen einführenden Vortrag und eine anschließende Diskussion, gezeigt werden dürfen.
Für diesen Vortrag schickt die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, bei der diese indizierten Filme lagern, einen Experten, der den Film für die Schüler im Vorfeld didaktisch aufbereitet und in der anschließenden Diskussion die Propagandaintention herauszuarbeiten versucht.
In unserem Fall war es Herr Horst Walther aus Köln, der es sehr gekonnt verstand, den Film in einen Verständniszusammenhang einzubetten, so dass die Schüler durch die von 11 bis 15 Uhr dauernde Unterrichtseinheit zahlreiche Denkanstöße erhielten.