Welchen Beitrag können wir als Fachschaft leisten, um unsere Schule beim Tag der offenen Tür möglichst gut zu repräsentieren?
Bei dieser Frage kam mir bald meine Klasse 7d in den Sinn, die dank der kontinuierlichen Schulung von Herrn Stahl aus den Vorjahren bei etwaigen Schulveranstaltungen immer wieder ihr Talent in der Schauspielkunst gezeigt hatten. Als ich der Klasse meinen Vorschlag unterbreitete, am Tag der offenen Tür ein biblisches Theaterstück vorzuführen, trat ich dabei offene Türen ein, da es in der aktuellen Zusammensetzung die letzte Möglichkeit war, nochmal gemeinsam auf der Theaterbühne zu stehen.
Als Thema bot sich das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lk 15,11–32) an, da im Unterricht gerade die Botschaft vom Reich Gottes behandelt wurde und diese Erzählung sämtliche Aspekte desselben veranschaulicht. Nach der inhaltlichen Erarbeitung des Stoffes und einiger grundlegenden Überlegungen zu einem möglichen Ablauf musste bzw. durfte ich aufgrund meiner vierwöchigen Elternzeit das Projekt bereits sich selbst überlassen. Als ich zurückkehrte, staunte ich nicht schlecht, was in der Zeit alles geleistet worden war. Sofort hatte sich eine gut geölte Maschine in Gang gesetzt, bei der jedes Rad sogleich ins andere gegriffen hatte. Dabei hatten jeder Schüler und jede Schülerin ihren Teil zum Gelingen beigetragen, da auch die weniger am aktiven Schauspiel interessierten andere wichtige Aufgaben wie die Gestaltung der Bühnenbilder gefunden hatten. So konnten die letzten beiden Wochen für den Feinschliff genutzt werden.
Die beiden Aufführungen am Tag der offenen Tür waren schließlich ein voller Erfolg und zeigten auf eindrucksvolle Weise, was eine starke Klassengemeinschaft bewirken kann und natürlich, dass das BGM eine Schule ist, an der nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit Herz und Hand gelebt und gelernt wird.
Dominik Schramm, Religionslehrer der Klasse 7d