ALLE JAHRE WIEDER - Navis Lusoria - Unsere "Newcomer" der 6. Klassen auf großer Fahrt
Dies Latinus 2009 - Septima pro Sexta
Dies Latinus 2010 Castra Regina - Limes-Ludi-Legionäre
Dies Latinus 2011 Welche Götter braucht das Land - ein Wettbewerb für Nachwuchskräfte
Dies Latinus 2012 - Certamen Romanum
Dies Latinus 2013 - mens sana in corpore sano
Dies Latinus 2014 - Latein kreativ
Dies Latinus 2015 - Insulae - die Wohungen der Plebejer
Dies Latinus 2016 - Villae - die Wohnungen der Patrizier
PROJEKT "Rom"
2015 "Insulae - die Wohnungen der Plebejer
2016 "Villae - die Wohnungen der Patrizier"
Dies Latinus 2017- Templa - die Wohnungen der Götter
Antike Tempel in neuem Licht
Der „Dies Latinus 2017“ am Burkhart-Gymnasium Mallersdorf-Pfaffenberg stand unter dem Motto „Antike Tempel“. Die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe wurden mit dem Auftaktfilm „Woran glaubten die Römer?“ aus der Reihe „Experimentum Romanum“ in das Thema eingeführt und erhielten dadurch Anregungen für die spätere Projektarbeit.
Tempel sind von alters her Kultstätten zur Verehrung der Götter. Die Römer übernehmen ihre Götter teils von den Etruskern, teils von den Griechen übernommen. Auch wenn sie neue Gebiete erobert haben, integrieren sie deren Götter in den römischen Kult.
So verehren zum Beispiel bereits die Kelten die Göttin Epona am Martberg über der Mosel. Dort erbauen die Römer einen Tempel, sodass nun eine keltische Göttin in einem römischen Tempe angebetet werden kann. Dabei verschmelzen auch architektonisch keltische und römische Formen, wie man an dem schlichten keltischen Haupthaus und dem umlaufenden römischen Säulengang erkennen kann, der an Innenhöfe christlicher Klöster erinnert.
Zudem begegnen uns Elemente christlicher Riten in römischen Kulthandlungen. So werden Menschen vor Betreten eines Tempelbezirks zur symbolischen Reinigung mit Wasser besprengt, das sich als segenspendendes Weihwasser im Christentum weiterlebt.
Neben der Toleranz gegenüber anderen Göttern und der Integrierung derer in den römischen Kult, gibt es noch eine andere Klammer, die die alle Völker und Stämme des römischen Reiches verbindet: den Kaiserkult.
Deshalb gibt es in allen Lagern und in allen Städten eine Kaiserstatue, die daran erinnert, wem alle Menschen verpflichtet und treu ergeben sein sollen. Diesen Zweck erfüllen auch die Kaiserportraits und Götterbilder, die römische Münzen zeigen. Ihre Allgegenwärtigkeit und die damit verbundene Erinnerung an die altrömischen Werte wie „pietas“ (Frömmigkeit, Ehrfurcht, Respekt) , „fides“ (Treue, Zuverlässigkeit, Loyalität) verbindet all die Menschen des antiken Weltreiches, das vom Norden Britanniens bis in den Süden an die nordafrikanische Küste mit Ägypten, von Spanien im Westen bis in den Osten Mesopotaniens, in den heutigen Irak reicht.
Nach dieser Einführung durften die Schüler nach eigenen Vorstellungen und mit unterschiedlichsten Materialien Tempel in Anlehnung an die antiken Vorbilder gestalten. Zunächst teilten sie sich in die beiden Latein-Lerngruppen von Lehrer Josef Plank, dessen Aufgabe Lehrer Michael Prechtl übernahm, und Lehrerin Cornelia Landesberger auf. Mit Feuereifer ging es ans Werk. Schere, Kleber, Pappbögen, Holz, Nägel, Hammer, sogar Klebepistolen und Schraubstöcke wurden eingesetzt, 5 Unterrichtsstunden waren das Limit, um ein möglichst perfektes Modell zu schaffen. Und da galt es, Gas zu geben und gleichzeitig genau zu arbeiten. Denn schließlich sollten ja die besten Ergebnisse prämiert werden.
Nach einer Vorauswahl in den beiden Gruppen durften die BaumeisterInnen – auch Teamarbeit war erlaubt - in der 6. Stunde die Tempel „Marke Eigenbau“ präsentieren. Dann fiel die mit Spannung erwartete Entscheidung, wer die Siegespreise Repliken von römischen Münzen, Schmuckstücken und sogar Katapulten nach Hause tragen durfte. Und es waren soviele Sieger, dass die Preise kaum ausreichten.
Wer sich von der Schaffenskraft und Kreativität der Lateiner überzeugen wollte, war herzlich eingeladen, sich am Tag der offenen Tür eigenes Bild zu machen.
Workshops: antike Handwerkstechniken
Unser Ziel: München - Glyptothek - Antikensammlung - Olympiastadion
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DIES LATINUS 2022 – LATEIN-PROJEKT - TEMPELBAU
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Während die einen noch bauen, entwickeln die anderen einen Kult für ihren Gott. Denn natürlich braucht ein göttliches Wesen auch seinen eigenen Kultort, Priester*innen, Opferriten und einen passenden Hymnus, mit welchem es angebetet werden kann. Hier ein Beispiel, das sich der Gegenwart verpflichtet zeigt, auch wenn die antike Göttin Minerva (griechisch: Athene) verehrt wird:
Kultort: auf einem großen Berg, umgeben von Wasser
Priester*innen: Menschen, die sich vegan ernähren
Gewänder: golden
Riten: Tempel darf nur betreten werden, wenn man Veganer ist
Opfergaben: nur Früchte, Weizen,... (vegan!)
Hymnus: Minerva, du Göttin der Weisheit,
du Kriegsgöttin,
du weise Frau!
Schenke uns Mut, Weisheit und Kraft!
So bringen wir dir als Opfer:
Früchte, die dich stärken,
Getreide, die dich beleben,
Wein für den Mut.
Minerva, wir lieben dich,
wir preisen dich,
wir beten dich an.
Stärke uns an Mut! Amen
Doch letztendlich ist alles gelungen. Schwierig ist nur noch, den Preis für die Mühen auszuwählen, lieber ein römisches Katapult, der als Spitzer fungiert oder doch eine goldene Münzreplik, ein silberner oder goldener Armreif, eine römische Mühle oder einen Bastelbogen. Schließlich wird es bei manchem eine silberne Figur eines römischen Soldaten. Stolz lassen sich schließlich die Bauherrinnen und Bauherrn per Smartphone verewigen. So schließt sich der Kreis im Heute von der Vergangenheit in die Zukunft.
Cornelia Landesberger
(Fachleitung Latein)
Siegertempel 6ac von Max Siegertempel 6b von Manuel und Yanik